Veröffentlicht am 15.01.2023
In einem intensiv geführten Topspiel konnten sich die Eisbären für die Hinspiel-Niederlage gegen den amtierenden Meister revanchieren und das Heimspiel für sich entscheiden. Durch den 5:2 - Erfolg nach Treffern von Max Weber (2), Patrick Patschull, Roman Gottschalk und Artemij Frizel bringen die Eisbären den Fire Wings die erste Saison-Niederlage bei und übernehmen ihrerseits die Tabellenführung von den Schwenningern.
Die beiden Spitzenteams gaben dem Topspiel den verdienten Rahmen, was sich bereits an den Aufstellungen ablesen ließ, denn beide Teams konnten aus dem vollen Schöpfen und mit jeweils 3,5 Reihen antreten.
Nach einer kurzen Offensivphase der Eisbären waren es jedoch die Fire Wings, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten und so bereits nach 103 Sekunden in Führung gehen konnten. In der Folge musste man einen ähnlichen Verlauf erwarten wie im Hinspiel, denn der amtierende Meister setze die Eisbären in der Defensive fest. Doch nach einer überstandenen Unterzahl kamen die Eisbären nun besser ins Spiel und setzen erste Offensivakzente. Durch das forsche Auftreten zwang man die Wings ihrerseits in Strafen, wusste diese jedoch besser zu nutzen. Eine doppelte Überzahl in der 12. Minute sollte Grundstein für den Ausgleichstreffer durch Patschull sein, ehe nur 30 Sekunden später Kapitän Gottschalk diese noch zum Führungstreffer verwerten konnte. Die Wings berappelten sich jedoch schnell und drangen auf den Ausgleichstreffer, doch die Eisbären waren nun hellwach und kämpferisch und boten dem Tabellenführer Paroli, so dass mit Hilfe einiger Paraden von Marcel Kappes die Führung bis zur Pause Bestand haben sollte.
Die Fire Wings kamen etwas besser aus der Pause, doch weiter stellten sich die Eisbären mit allen Kräften dagegen. Durch die offensive Spielweise ergaben sich vermehrt Konterchancen für die Eisbären, doch ohne Einfluß auf den aktuellen Spielstand. Um so überraschender gelang den Eisbären in der 28. Minute durch Weber der wichtige Treffer zum 3:1. Doch erneut wurden die Gäste um so wütender, was sich nach einem Nachstochern vor Marcel Kappes in einer größeren Keilerei entlud. Aus dieser gingen jedoch die Eisbären mit einer doppelten Unterzahl als Verlierer hervor und ebneten so den Gästen den Weg, um zurück ins Spiel zu kommen (30.) - 3:2. Der Spielfluss war durch die mit 9 Spielern gut gefüllte Strafbank nun etwas dahin, was zu diesem Zeitpunkt jedoch den Eisbären zu Gute kommen sollte. Als man sich gerade wieder etwas Übergewicht erspielen konnte, mussten die Gäste einen Konter regelwidrig unterbinden, und die folgende Überzahl nutzte Frizel zum extrem wichtigen 4:2 - Treffer (39.) kurz vor der zweiten Pause.
Im Schlussdrittel hatten sich die Gemüter etwas beruhigt und bei gleicher Spieleranzahl zeigten die Gäste ihr berüchtigt schnelles und sicheres Offensivspiel, doch die Eisbären konnten diese Phase schadlos überstehen und ihrerseits vermehrt Angriffe, meist schnelle Konter zur möglichen Vorentscheidung fahren, verpassten diese jedoch. Bevor sich das Spiel dem Ende zuneigen konnte, wurden die Gäste nochmals bissiger und wollten sich mit der drohenden Niederlage nicht zufrieden geben. Eine Strafe gegen die Eisbären nutzten die Fire Wings nun bereits vier Minuten vor dem Ende, um ohne Goalie in doppelter Überzahl alles auf eine Karte zu setzen. Der Druck auf Marcel Kappes nahm nun nochmal zu, doch er sollte keinen weiteren Treffer zulassen. Die Eisbären hatten dabei mehrfach die Chance, mit einem Treffer ins leere Tor für die Vorentscheidung zu sorgen, verpassten diese jedoch knapp. Bei der letzten Strafe des Spiels gegen die Eisbären ging Schwenningen nun erneut all-in, sollte dies jedoch teuer bezahlen. Weber stibitzte dem Verteidiger an der blauen Linie die Scheibe und traf diesmal das verwaiste Tor zum viel umjubelten 5-2 Siegtreffer (58.).
Mit dieser Revance konnten die Eisbären dem amtierenden Meister nicht nur die erste Saisonniederlage beibringen, sondern auch eine fast drei Jahre andauernde Siegesserie nach regulärer Spielzeit beenden. Diese Leistung soll die Eisbären fürstlich belohnen, die nun die Tabellenführung von den Fire Wings übernehmen konnten. Doch nun sind die Eisbären die Gejagten, die diese Woche für Woche verteidigen müssen und auf einen weiteren Ausrutscher des SERC hoffen müssen, wenn man diese auch beim Saisonfinale noch sein Eigenen nennen will.
Die eigenen Hausaufgaben muss man bereits am kommenden Samstag erledigen, wenn man bei den Artgenossen in Balingen zu Gast ist, die vor allem nach der klaren Hinspiel-Niederlage noch eine Rechnung mit den Eisbären offen haben.
Für die Eisbären spielten:
T Kappes, Boicenco (n.e.)
V Sofian, Silinas, Becker, T. Großmann, Lather, Patschull
S F. Jandura, De Raaf, R. Großmann, Ullrich, Weber, Haas, Frizel, Metzner, Senghas, Wilhelm, Gottschalk
Strafminuten: 26 - 24
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