Veröffentlicht am 14.10.2017
Im ersten Auswärtsspiel der Saison konnten die Eisbären den Baden Rhinos den ersten Punktverlust beibringen, mussten sich am Ende eines abwechslungsreichen Matches nach Toren von Lars White, Michael Dorfner, Thomas Korte, Tim Brenner und Marcus Semlow jedoch nach Penaltyschießen 5:6 geschlagen geben.
Die Eisbären kamen zunächst schwer in die Partie. Bereits nach 2 Minuten musste man den ersten Gegentreffer hinnehmen. Es folgte schnell eine doppelte Unterzahl, die den Hausherren den Treffer zum 2:0 (6.) quasi auf dem Silbertablett servierte und es schien sich eine klare Niederlage anzudeuten. Doch die Eisbären erholten sich schnell von diesem Schock und bereits in der 9. Minute konnte White den Puck zum Anschlusstreffer im Tor unterbringen. Als man Mitte des ersten Abschnitts die erste Überzahlsituation verstreichen ließ, klappte es kurz darauf besser und Dorfner netzte zum Ausgleich ein (16.). Sehenswert der Führungstreffer kurz vor der Pause. Bei beiderseits dezimierten Teams nutzte Semlow den sich bietenden Platz, sah Korte an der gegnerischen Blauen Linie lauern und bediente ihn präzise mit einem hohen Pass. Dieser ließ sich nicht lange bitten und drehte das Spiel (20.).
Was das erste Drittel an Abwechslung und Spielwillen zu bieten hatte, fehlte dem Mitteldrittel jedoch komplett. Beide Teams schienen das Ergebnis verwalten zu wollen, so dass mit nur 8 Torschüssen je Team kaum nennenswerte Offensivaktionen zu Stande kamen. Doch zunächst waren es die Eisbären, die quasi aus dem Nichts einen Konter vollendeten, in dem Striepeke das Eis hinter dem Tor zu nutzen wusste und von dort Kapitän Brenner am Pfosten lauernd bediente, der problemlos die Führung ausbauen konnte (35.). Nur zwei Minuten später leisteten sich die Eisbären jedoch einmal mehr einen Lapsus, als man bei eigener Überzahl den Puck nicht sichern konnten, und ein hoher Pass aus dem Drittel landete beim Rhinos-Stürmer, der auf und davon lief und verkürzen konnte (38.).
Das Schlussdrittel sollte dann wieder besseres Eishockey zu bieten haben und Spannung bis zu letzten Sekunde bieten. Zunächst waren es die Hausherren, die eine weitere Überzahl zum Ausgleichstreffer nutzen konnten (46.). Doch die Eisbären konnten selbiges erfolgreich umsetzen und durch Semlows Treffer erneut in Führung gehen (50.). Lange freuen konnte man sich jedoch nicht, denn die Rhinos setzten ihren berühmt berüchtigten Sturmlauf gegen Ende des Spiels erfolgreich um und kamen so schnell zum erneuten Ausgleich (51.). In der Folge kannten vor allem die ESC-Spieler nur einen Weg und setzen das ECE Gehäuse mächtig unter Druck, so dass die Eisbären kaum Chancen hatten, selbst wieder in Führung zu gehen. Da man defensiv jedoch nichts mehr zu ließ und offensiv die sich wenigen bietenden Chancen nicht nutzen konnte, endete das Spiel mit einem leistungsgerechten Remis.
Im abschließenden Penalty-Schießen durften sich beide Goalies auszeichnen, die alle Schüsse der jeweils vier Schützen erfolgreich entschärften. Erst dann mussten die Eisbären den ersten Treffer schlucken, konnten ihrerseits diesen jedoch nicht ausgleichen, so dass der Zusatzpunkt am Baden Airpark blieb. Nimmt man die ersten und letzten Minuten der Partie als Maßstab, kann man dabei durchaus von einem gewonnenen Punkt sprechen, angesichts der zwischenzeitlichen 2-Tore-Führung wäre ein Sieg jedoch auch durchaus möglich gewesen.
Nun gilt es jedoch sich schnell auf das Derby gegen die Mad Dogs einzustellen, die ihrerseits am Freitag mit dem ersten Sieg gegen Stuttgart aufhorchen ließen und Selbstvertrauen getankt haben sollten, auch im Derby kein Punktelieferant sein zu wollen. (Spielbeginn in Mannheim ist heute um 17.00 Uhr).